Tango in den 70er Jahren

 

Die 60er und 70 Jahre waren eine sehr kreative Zeit. Es kam der Tango Nuevo, singende Bandoneónspieler, Tango Opern, … und ein Vocalensemble. Es singen „BuenosAires 8“ die Komposition „Adios Nonino“ die Astor Piazzolla zum Tod seines Vaters schrieb. Traditioneller Tango war in dieser Zeit überhaupt nicht populär. Erst mit der Gründung des „Sexteto Mayor“ und der Show „Tango Argentino“ wurde die Welt wieder auf die Klassiker aufmerksam.

Tango-Regeln

Wir freuen uns sehr, dass unsere Milongas so viel Zuspruch erfahren..

Dies führt natürlich auch zu einem höherem Verkehrsaufkommen auf unserer doch eher kleinen Tanzfläche.

Zur Unfallvermeidung stehen wir in der Pflicht  einige Sicherheitsanweisungen bekannt zu geben 😉

Verfasst von Robin Thomas, New York

In einer Milonga zu tanzen ist ein bisschen so, wie auf einer Autobahn zu fahren. Es gibt Spuren: gewöhnlich zwei, eine innere und eine äußere Spur. Man kann die Spur nicht wechseln, ohne sich zu vergewissern, dass man dies auch sicher tun kann. Im allgemeinen ist es zu bevorzugen, die äußere Spur zu benutzen, da es dort eine Seite weniger gibt, mit der man kollidieren kann.

Die Raummitte ist eine Zone, die man nicht betreten darf. Dort zu tanzen ist gleichbedeutend damit, einen Spaziergang entlang der Mittelplanke der Autobahn zu machen. Man gefährdet sich selbst, seinen Partner und jeden anderen in seiner Umgebung. Es gibt keine Entschuldigung dafür, sich rückwärts zu bewegen, ständig die Spuren zu kreuzen oder jemanden den Raum abzuschneiden.

Es gibt eine simple Wahrheit, die sich zu vielen unserer Tango-Freunde entzieht: Tango ist kein Rennen: Es gibt keine Ziellinie. Es gibt daher auch keinen Grund zu überholen. Man kann so langsam oder so schnell tanzen wie man will, man kann so große Schritte machen wie man möchte – es ist aber nötig, dass die Geschwindigkeit, mit der wir uns um die Fläche bewegen, bei allen ungefähr dieselbe ist. Geduld! Wir haben genügend Techniken zur Verfügung, uns selbst abzubremsen, wenn das Paar vor uns sich nicht schnell genug weiterbewegt: Macht einen großen Schritt und haltet danach an. Oder dreht und dreht und dreht – und bewegt Euch mit jeder Drehung ein kleines bisschen vorwärts. Oder macht Rückwärtsschritte, aber macht niemals einen großen Rückwärtsschritt gegen Tanzrichtung. Es ist nicht falsch, Kilometer für Kilometer kleine Drehungen hinter der Person vor uns zu machen und darauf zu warten, dass sie sich weiterbewegen. Und es gibt natürlich die simple Cunita, sehr einfach und gut zu gebrauchen, um mit der Musik zu spielen. Geduldig zu sein gibt euch die Chance, kreativ mit Eurer Umgebung umzugehen (eine schöne Sache), anstatt wenig phantasievoll wie in einem Vakuum zu tanzen (wenig reizvoll).

Ferner habt ihr vielleicht einige sehr teure Figuren erlernt, aber ihr solltet trotzdem stationäre Figuren auf einer vollen Fläche vermeiden. Lernt, diese Figuren Stück für Stück weiterzubewegen. Bleibt in Fortbewegung! Schließlich tanzen wir nicht nur mit unserem Partner, sondern mit dem ganzen Raum.

Wenn man den Tanz in der Mitte eines Liedes beginnt, sollte man feststellen, dass die anderen Tänzer bereits eine ronda (Bewegungsfluss in Tanzrichtung) gebildet haben, der ihr euch anschließen müsst. Man macht das nicht, indem man sich auf einer der Spuren breit macht, mit seinem Partner ein Schwätzchen hält und dann losschießt. Dies lässt die anderen auflaufen oder – noch schlechter – veranlasst die anderen, Euch zu überholen und in Paare auf der anderen Spur reinzutanzen. Eure eigenen schlechten Gewohnheiten haben euch möglicherweise nicht selbst geschadet, veranlassen eventuell aber andere zu Zusammenstößen.

Zickzack-Tanzen ist streng verboten, genauso wie den Raum abzuschneiden. In Buenos Aires werdet ihr, falls ihr den Raum schneidet wie mit einer Kettensäge, für üble Leute gehalten, egal wie elegant oder musikalisch ihr seid.

1. Es gibt keinen Grund, in einem Salon zu überholen. Überholen ist schlechtes Benehmen.

2. Ihr dürft nicht den Fluss für mehr als ein paar Sekunden stoppen. Andernfalls wird das Paar hinter euch angestiftet, Euch zu überholen, Spuren zu wechseln und Verletzungen anderer zu riskieren.

3. Bleibt in Eurer Spur! Falls Ihr diagonal zur Tanzrichtung tanzt, verlangt ihr ja schon, dass man in Euch reintanzt. Oder, falls ihr euch plötzlich vor ein anderes Paar bewegt, veranlasst ihr sie, andere zu verletzen Nur weil euer Partner nicht verletzt wird, heißt das nicht, dass nicht zwei andere Paare hinter Euch zusammenstoßen aufgrund Eurer schlampigen Flächenübersicht.

4. New York hat einen schlechten Ruf bzgl. der Flächenübersicht. Wir stehen alle in der Verantwortung, das zu ändern. Unser aller Achillessehnen werden dankbar sein.

5. Seid extrem vorsichtig, wenn ihr Boleos, führt oder ausführt. Paare können wirklich verletzt werden. Falls Euch ein hoher Boleo geführt wird, habt ihr trotzdem die Möglichkeit, ihn klein und niedrig auszuführen. Falls Ihr einen hohen Boleo führt, seid sicher, keinen anderen zu berühren.

„Stade“ Milonga

„Stade Milonga“ am Freitag, den 7. April 2017

„Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse“ (Antoine de Saint-Exupery).

Am 7. April veranstalten wir eine „stade Milonga“, eine Milonga ohne Worte, ganz auf das Tanzen konzentriert, ohne Multi-Tasking, Klatsch und Tratsch, Small-Talk, Statements, Witze oder andere verbale Textbeiträge.

Ob wir dann die Sänger auch Schweigen lassen, wissen wir noch nicht. 😉

Und eine kleine Überraschung gibt’s obendrauf zur Einstimmung.

 

Kommuniziert wird natürlich trotzdem, nur auf anderem Wege… 🙂

Wir hören ruhige Musik, kurze Stille zwischen den Tango-Stücken, das Scharren der Füße auf dem Boden, … wir könnten hier noch viel hinschreiben, aber, wir wissen selber nicht, wie es wird! Es ist die erste stade Milonga, die wir erleben und die wir veranstalten.

 

Schau`n wir mal, wie uns das gelingt, wie uns das gefällt, was das bringt, ob wir es wiederholen?

Vielleicht ist es eine Schnapsidee, ein genialer Einfall, die ganz große und tiefe Erfahrung, bloß pure Langeweile und nicht auszuhalten?

Wer weiß ?

Wir sind gespannt auf etwas Neues, ein kleines Experiment mit euch allen! Und es dauert nur gute 2 Stunden…..

 

Wem das hier zu wenig Info ist, der kann gerne noch etwas lesen und findet im WWW mehr tiefsinnige, energetische, spirituelle, bedeutungsschwangere, vollmundige, emotional aufgeladene Informationen, als wir hier schreiben können.

 

In Kürze:

Datum: Freitag, 7. April 2017

Einstimmung: 21 Uhr mit Begrüßung und kleiner Überraschung

Tanzbeginn: 21:30 Uhr

Ende: 24 Uhr

Eintritt: 5,- Euro

Ort: Herzog Georg Stuben in Burghausen

Security Instructions

Wir freuen uns sehr, dass gerade unsere Sonntags-Frühstücksmilongas so viel Zuspruch erfahren.

Dies führt natürlich auch zu einem höheren Verkehrsaufkommen auf unserer doch eher kleinen Tanzfläche.

Zur Unfallvermeidung stehen wir in der Pflicht  einige Sicherheitsanweisungen bekannt zu geben ;-).

Verfasst nach Robin Thomas, New York

In einer Milonga zu tanzen ist ein bisschen so, wie auf einer Autobahn zu fahren. Es gibt Spuren: gewöhnlich zwei, eine innere und eine äußere Spur. Man kann die Spur nicht wechseln, ohne sich zu vergewissern, dass man dies auch sicher tun kann. Im allgemeinen ist es zu bevorzugen, die äußere Spur zu benutzen, da es dort eine Seite weniger gibt, mit der man kollidieren kann.

Die Raummitte ist eine Zone, die man nicht betreten darf. Dort zu tanzen ist gleichbedeutend damit, einen Spaziergang entlang der Mittelplanke der Autobahn zu machen. Man gefährdet sich selbst, seinen Partner und jeden anderen in seiner Umgebung. Es gibt keine Entschuldigung dafür, sich rückwärts zu bewegen, ständig die Spuren zu kreuzen oder jemanden den Raum abzuschneiden.

Es gibt eine simple Wahrheit, die sich zu vielen unserer Tango-Freunde entzieht: Tango ist kein Rennen: Es gibt keine Ziellinie. Es gibt daher auch keinen Grund zu überholen. Man kann so langsam oder so schnell tanzen wie man will, man kann so große Schritte machen wie man möchte – es ist aber nötig, dass die Geschwindigkeit, mit der wir uns um die Fläche bewegen, bei allen ungefähr dieselbe ist. Geduld! Wir haben genügend Techniken zur Verfügung, uns selbst abzubremsen, wenn das Paar vor uns sich nicht schnell genug weiterbewegt: Macht einen großen Schritt und haltet danach an. Oder dreht und dreht und dreht – und bewegt Euch mit jeder Drehung ein kleines bisschen vorwärts. Oder macht Rückwärtsschritte, aber macht niemals einen großen Rückwärtsschritt gegen Tanzrichtung. Es ist nicht falsch, Kilometer für Kilometer kleine Drehungen hinter der Person vor uns zu machen und darauf zu warten, dass sie sich weiterbewegen. Und es gibt natürlich die simple Cunita, sehr einfach und gut zu gebrauchen, um mit der Musik zu spielen. Geduldig zu sein gibt euch die Chance, kreativ mit Eurer Umgebung umzugehen (eine schöne Sache), anstatt wenig phantasievoll wie in einem Vakuum zu tanzen (wenig reizvoll).

Ferner habt ihr vielleicht einige sehr teure Figuren erlernt, aber ihr solltet trotzdem stationäre Figuren auf einer vollen Fläche vermeiden. Lernt, diese Figuren Stück für Stück weiterzubewegen. Bleibt in Fortbewegung! Schließlich tanzen wir nicht nur mit unserem Partner, sondern mit dem ganzen Raum.

Wenn man den Tanz in der Mitte eines Liedes beginnt, sollte man feststellen, dass die anderen Tänzer bereits eine ronda (Bewegungsfluss in Tanzrichtung) gebildet haben, der ihr euch anschließen müsst. Man macht das nicht, indem man sich auf einer der Spuren breit macht, mit seinem Partner ein Schwätzchen hält und dann losschießt. Dies lässt die anderen auflaufen oder – noch schlechter – veranlasst die anderen, Euch zu überholen und in Paare auf der anderen Spur reinzutanzen. Eure eigenen schlechten Gewohnheiten haben euch möglicherweise nicht selbst geschadet, veranlassen eventuell aber andere zu Zusammenstößen.

Zickzack-Tanzen ist streng verboten, genauso wie den Raum abzuschneiden. In Buenos Aires werdet ihr, falls ihr den Raum schneidet wie mit einer Kettensäge, für üble Leute gehalten, egal wie elegant oder musikalisch ihr seid.

1. Es gibt keinen Grund, in einem Salon zu überholen. Überholen ist schlechtes Benehmen.

2. Ihr dürft nicht den Fluss für mehr als ein paar Sekunden stoppen. Andernfalls wird das Paar hinter euch angestiftet, Euch zu überholen, Spuren zu wechseln und Verletzungen anderer zu riskieren.

3. Bleibt in Eurer Spur! Falls Ihr diagonal zur Tanzrichtung tanzt, verlangt ihr ja schon, dass man in Euch reintanzt. Oder, falls ihr euch plötzlich vor ein anderes Paar bewegt, veranlasst ihr sie, andere zu verletzen Nur weil euer Partner nicht verletzt wird, heißt das nicht, dass nicht zwei andere Paare hinter Euch zusammenstoßen aufgrund Eurer schlampigen Flächenübersicht.

4. New York hat einen schlechten Ruf bzgl. der Flächenübersicht. Wir stehen alle in der Verantwortung, das zu ändern. Unser aller Achillessehnen werden dankbar sein.

5. Seid extrem vorsichtig, wenn ihr Boleos, führt oder ausführt. Paare können wirklich verletzt werden. Falls Euch ein hoher Boleo geführt wird, habt ihr trotzdem die Möglichkeit, ihn klein und niedrig auszuführen. Falls Ihr einen hohen Boleo führt, seid sicher, keinen anderen zu berühren.

6. Während getanzt wird, soll die Unterhaltung am Tisch im gedämpften Ton erfolgen, um die Konzentration der Tänzer nicht zu beeinträchtigen und um die Musik nicht zu überdecken. Es ist anstandslos, während der Ansagen des Musicalizador und insbesondere während ein Orchester spielt, zu reden.